Benefizkonzert 2016
Öffne dein Herz
Interview mit Yassin (26), Flüchtling aus Eritrea von Erich Klein
Yassin M. ist seit über einem Jahr in Deutschland, er spricht sehr gut deutsch
SZ: Wie geht es Ihnen in Deutschland?
Yassin: Es geht mir wirklich gut. Viele Leute haben mich gut aufgenommen und mir geholfen. Ich habe schon viele Freunde. Dazu gehören Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea, ebenso viele Deutsche. Das finde ich besonders schön. Die Sprache zu lernen war am Anfang nicht leicht, jetzt geht es viel besser.
SZ: Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor?
Yassin: Ich will viel lernen, ich will unbedingt eine Berufsausbildung machen. Das wäre mir in Eritrea alles nicht möglich gewesen. Ich hoffe sehr, dass dies gelingt.
SZ: haben Sie auch Heimweh?
Yassin: ja, manchmal schon. Meine Eltern und meine Geschwister sind in Eritrea, ich habe mich mit ihnen sehr gut verstanden und wir waren immer zusammen. Das fehlt mir sehr.
SZ: Was war der Anlass der Flucht?
Yassin: Eritrea ist eine Diktatur, überall sind Soldaten und kontrollieren alles, sie schikanieren die Bevölkerung. Es ist gefährlich und oft genug habe ich mich versteckt, damit ich nicht eingezogen wurde. Es gibt keine Möglichkeit der Bildung. Ich konnte dort keine Berufsausbildung machen. Wenn man anders denkt als die Diktatoren, ist man in Gefahr.
Das Konzert mit und für Flüchtlinge ‚Öffne Dein Herz und reiche Deine Hand‘
Die katholische Kirche St. Ludwig/Herz Jesu war bis auf den letzten Platz besetzt und es herrschte beste Stimmung beim Konzert des Chores Evita unter der Leitung von Gaby Friedrich mit und für Flüchtlinge. Die Gäste wurden von Pastor Harig deutsch und von Ali Kawa aus Syrien arabisch begrüßt.
„Zusammen singen ist gelebte Integration und gelebtes Willkommen, Musik verbindet die Völker“, so das Credo von Diakon Alexander Groß. Er betonte, dass die Flüchtlinge in Spiesen nicht in Kasernen und Sammelunterkünften hausen müssen, sondern bei Familien untergebracht seien. „Die Gemeindemitglieder haben ihre Herzen geöffnet und ihre Türen. Das spricht für das Gemeinwesen in Spiesen. Hass und Ablehnung haben hier nichts verloren.“
Ali Kawa begrüßte die Zuhörer aus allen Ländern, mit Freude, hier mit dazu zu gehören und diesen gemeinsamen Abend zu gestalten.
Die Sologesänge von Aljamous Talal aus Damaskus verwandelten die Kirche in eine interkulturelle Begegnungsstätte, gelebte Integration erfuhr das Publikum bei Einlagen mit Trompete und Trommel in Gemeinschaftsarbeit von Philipp Klein und Aiham Alrabaa.
Lieder, wie „Hier sind wir“, „Lass uns Freunde sein“ und „Aufstehn und aufeinander zugehn“, vorgetragen vom Jugend- und Kinderchor „JUKIS“ wurden von den jüngeren Kindern des Chores mit Klatschen und Tanzen untermalt.
Neben Liedern mit deutschen Texten präsentierte sich der Chor Evita mit internationalen Songs wie „Over the rainbow“ oder „Heal the world“ einem breiten Publikum, sämtliche Generationen von jung bis alt waren vertreten, ein Erfolg, der seinesgleichen sucht. Das Gemeindelied „Blowin in the wind“ schallte laut durch die alten Gemäuer und lies in diesem Moment alle Sorgen und Kummer vergessen. Die Freude und der Stolz der Chormitglieder über das gelungene Konzert sind verdient.
Pfarrer Schäfer als Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde sprach anerkennende Abschiedsworte und der Diakon, Alexander Groß, war sichtlich berührt von der Vielzahl derer, die der Einladung folgten.
Fotos: Erich Klein
· Philipp Klein an der Trompete und und Aiham Alrabaa.am Kcajon
· Gesang: Aljamous Talal aus Damaskus und Aiham Alrabaa an der rommel
Im Hintergrund der Chor Evita aus Spiesen
Von SZ-Mitarbeiterin
Anja Kernig
S E I T E C 6 N R . 2 9 8 NK
LOKALES
A u s g a b e 2 4 . 1 2 . 2 0 1 4 WE I H N A C H T E N 2 01 4
Generationen-Projektchor
"Evita" erntet viel Applaus
Spiesen.
Es muss nicht immer
"Oh du fröhliche" sein, geschweige
denn "Jingle Bells" oder das
Lied vom rotnasigen Rentier. Die
Protagonisten des Mehrgenerationen-
Chorprojektes Evita bewiesen
am Sonntag in der katholischen
Pfarrkirche St. Ludwig,
dass man durchaus ein ganzes
Konzert mit neuerer weihnachtlicher
Chormusik bestreiten
kann. Sehr stimmungsvoll choreografiert
war der Auftakt der
gut besuchten Veranstaltung. Im
fast gänzlich abgedunkelten Kirchenschiff
zogen die mit roten TShirts
und Weihnachtsmannkappen
nicht zu übersehenden Mädchen
des Jugend- und Kinderchores
Kerzen tragend zum Altar.
Die jüngsten sind gerade mal vier
Jahre alt. Vorne hatte der Chor
bereits Aufstellung genommen
und sang "Im Dunkeln naht die
Weihnacht" - nicht der einzige
Titel aus der Feder von Lorenz
Maierhofer an diesem Abend.
Volksliedhaft und modern zugleich,
führte das Stück Singende
und Zuhörer mit Nachdenklichkeit
und doch hoffnungsfroh berührend
auf "stille Pfade der Zuversicht",
die sich durch das ganze
Konzert zogen.
Auch wenn es in der Kirche
recht frisch war: Der Gesang der
rund 40 Sänger, darunter fünf Ordensschwestern
aus Zweibrücken,
sowie des Chornachwuchses
erwärmte ohne Weiteres die
Herzen der Zuhörer. Im Mittelpunkt
des melodiösen Geschehens
stand Gaby Friedrich am
Keyboard. Beruflich als Krankenschwester
im Zweibrücker Nadini-
Klinikum tätig, widmet sie ihre
Freizeit in dem von ihr 1996
gegründeten Chor, benannt nach
der spanischen Koseform von
Eva. Ihr Leitspruch "Gott achtet
uns, wenn wir arbeiten, aber er
liebt uns, wenn wir singen", ein
Zitat des indischen Philosophen
Rabindranath Tagore, stand auch
als Motto über dem Weihnachtskonzert.
Großen Anteil an dessen Gelingen
hatten auch Thea Hirmer an
der Gitarre und Lisa Magenreuter
an der Querflöte. Nicht zu vergessen
Schwester Elisa, die zwischen
den fünf Liedblöcken besinnliche
Texte rezitierte. Zum
Schluss gab es vor dem rasanten
Weihnachtslieder-Medley "We
wish you" mit dem bekannten
"Herbei, o ihr Gläubigen" noch
Gelegenheit für das aufmerksame
Publikum, selbst mitzusingen.
Viel Applaus belohnte die
großen und kleinen Sänger für ihre
fleißige Probenarbeit, die sich
ausgezahlt hatte. Im Gegenzug
dankte der Chor im Allgemeinen
und Solist Elmar Sehn im Besonderen
mit dem Wiegenlied "Bajuschki
Baju", dessen Melodik
und Temperament die Besucher
beschwingt in den Abend des
dritten Advents entließ.
Ein ganzes Konzert mit neuerer
weihnachtlicher Chormusik bestritten
jetzt die großen und kleinen
Sänger des Mehrgenerationen-
Projektchors "Evita". In der
Spieser Pfarrkirche St. Ludwig
brachte sie etwa "Im Dunkeln naht
die Weihnacht" zur Gehör.
Saarbrücker Zeitung
vom 16.06.2008
Europa zu Gast in Spiesen
Dorffest in Spiesen zur EM mit internationalem Flair
Auszug aus dem Text
Der Chor Evita hatte sich - ganz im Gegensatz zum Namen,
der eher an Argentinien denken ließe -
für einen bayerischen Biergarten entschieden.
Blau-weiß war angesagt von den Tischdecken bis zur Girlande,
die Damen am Ausschank und an der Essenstheke trugen stilecht Dirndl.
"Die Kleider haben wir extra für das Fest besorgt" ließ Margret Huber wissen.
Einige der Chormitglieder sind Franziskaner-Schwestern,
die im St. Elisabeth Krankenhaus in Zweibrücken arbeiten
und aus dem Kloster Mallersdorf in Bayern stammen.
"Deshalb gibt´s zu unseren Brez'n und Weißwürsten
auch Mallersdorfer Klosterbräu zu trinken" erzählte Margret Huber.
Der Chor Evita hatte sich - ganz im Gegensatz zum Namen,
der eher an Argentinien denken ließe -
für einen bayerischen Biergarten entschieden.
Blau-weiß war angesagt von den Tischdecken bis zur Girlande,
die Damen am Ausschank und an der Essenstheke trugen stilecht Dirndl.
"Die Kleider haben wir extra für das Fest besorgt" ließ Margret Huber wissen.
Einige der Chormitglieder sind Franziskaner-Schwestern,
die im St. Elisabeth Krankenhaus in Zweibrücken arbeiten
und aus dem Kloster Mallersdorf in Bayern stammen.
"Deshalb gibt´s zu unseren Brez'n und Weißwürsten
auch Mallersdorfer Klosterbräu zu trinken" erzählte Margret Huber.
Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren,
ist der Chor EVITA unter "die Schiffseigner" gegangen!
Wie kam es dazu?
EVITA konnte im Rahmen seines Benefizkonzertes "Lieder zum Leben" im März 2005
für die Flutopfer vom 26. Dezember 2004 in Südostasien
"Ein großes Geschenk" ersingen.
Über seine persönlichen Kontakte in die Region
im südostindischen Distrikt Kanyakumari in Tamilnadu
konnte der Chor mit dem nach ihm benannten Fischerboot
im Sommer 2005 ganz individuelle Hilfe leisten (s. Foto).
So wurden, mit diskreter Unterstützung durch die Gemeinde Spiesen-Elversberg,
ein runder Betrag von 2000,00 EUR
persönlich an die Leiterin des Ordens
der "Töchter Marias" übergeben.
Thea Greber
Zeitungsausschnitt
St. Ingberter Wochenspiegel
27.06.2007
Uns're "Mallersdorfer Nonnen" begeisterten so,
dass sie als Titelbild in den Wochenspiegel kamen!
Natürlich heißt unser Chor
"EVITA" und nicht "VITA